Gleich mehrere Einsätze musste unserer Ortsverband seit dem 04.06.2021 bewältigen.
Durch Starkregen am 04.06.2021, stieg der Sonderbach in Bad Wildungen so stark an, dass Baumstämme wie Streichhölzer umher schwammen. Durch verstopfte Abflüsse und Läufen des Sonderbaches, stieg auch der Pegel vom Sonderteich an und dadurch bestand die Gefahr, dass Wege und Parkplätze, die am Sonderbach lagen, überschwemmt werden. Äste, Baumstämme und Verschnitte wurden von den Helfern entfernt, sodass der Ablauf wieder gewährleistet war.
Bereits 6 Wochen später am 14.07.2021 kam es erneut zu einem Einsatz. Ausgelöst durch Starkregen vom 13.07.2021 auf den 14.07.2021. Diesmal hieß es für unsere Helfer, unterstützen und Sandsäcke füllen. Korbach, Bad Arolsen, Volkmarsen und umliegende Gemeinden, wurden durch Überflutungen beeinträchtigt. Überspülte Wege, Straßen und vollgelaufene Keller, war das Resultat des Unwetters. Unsere Helfer fuhren zur Firma Fisseler nach Korbach, um dort Sandsäcke zu füllen. Diese wurden sowohl durch die Feuerwehr, als auch durch THW Kräfte, an die jeweiligen Einsatzorte verteilt. Einen großen Dank an die Firma Fisseler für die Bereitstellung des Füllmaterials.
Gemeldete Unwetter für den westlichen Teil Deutschlands in der Nacht vom 14.07.2021 auf den 15.07.2021 ließen nur erahnen, dass es wieder zu Einsätzen des THW´s kommen könnte. Mit den Worten "Legt Eure Melder und Handys nicht all zu weit weg, da könnte noch was nachkommen", verabschiedete sich unser Zugführer von uns am Abend des 14.07.2021.
"Unwetterlage in der Eifel" lautete die Einsatzmeldung am 15.07.2021. Es war bis dahin noch nicht bekannt, welche Ausmaße das Unwetter mit sich bringen würde. Die Einsatzschwerpunkte lagen diesmal bei Pumpen und der Sandsacklogistik. Nach Ankunft in der Eifel ließen die Eindrücke keinen Zweifel mehr zu, es handelte sich nicht nur um ein Unwetter, sondern eine Jahrhundert-Flutkatastrophe. Mit verheerendem Ausmaß in Rheinland-Pfalz und in Nordrhein Westfalen. Unsere Helfer fuhren am 16.07.2021 von der Eifel wieder zurück zum Ortsverband Bad Wildungen.
Der Folgeeinsatz in der Eifel kam am 20.07.2021, der von allen Helfern einiges abverlangte. Die Jahrhundert-Flutkatastrophe hat ein verheerendes Ausmaß der Verwüstung angerichtet. Sodass die komplette Infrastruktur in der Eifel zusammen gebrochen ist.
Bäche und Flüsse sind in einem extrem hohen Maße über die Ufer getreten. Autobahnen, Häuser, Brücken, alles wurde entweder unterspült, überflutet, oder einfach nur durch die Wassermassen weggerissen. Die Einsatzstellen glichen einem Kriegsgebiet. Die dort lebenden Menschen, hatten binnen weniger Stunden alles verloren.
Für die Helfer vom THW Bad Wildungen hieß es Gebäude prüfen, sichern und leer pumpen. Weiterhin wurde eine Fußgängerbrücke von Baumstämmen und Unrat befreit. Am 23.07.2021 erreichten unsere Helfer wieder wohlbehalten den OV Bad Wildungen.
Derzeit sind viele Kräfte von THW, Feuerwehr, Bundeswehr, Rettungsdienst und andere freiwillige Helfer vor Ort, um den Menschen zu helfen und beizustehen.
Unser tiefstes Mitgefühl gilt allen Menschen, die in den Fluten ihre liebsten verloren haben. Wir möchten Ihnen auf diesem Wege alles erdenklich Gute und viel Kraft wünschen.